Viele Höhenzüge in Deutschland sind bewaldet. Für die Erzeugung von hohen Winderträgen ist die Höhe über dem Gelände wichtig. Erhebungen sorgen für eine Beschleunigung der Luftströmung. Dies führt zu einer größeren Windausbeute und verbessert die Effizienz von Windenergieanlagen.
Die tatsächliche Windgeschwindigkeit und -qualität hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der spezifischen Geländemerkmale und des Mikroklimas des Waldes. Vor der Errichtung eines Windrads in einem Waldgebiet werden daher sorgfältige Windmessungen und Windstudien durchgeführt, um die Eignung des Standorts für die Windenergienutzung zu bestätigen.
Da die Rotorblätter sich weit oberhalb der Wipfelzone der Bäume bewegen, kommt die Installation von Windrädern in Wäldern mit relativ wenig Rodungsfläche aus und sorgt für eine effiziente Nutzung des verfügbaren Raums. In Waldgebieten lassen sich vielfach große offene Flächen, sogenannte „Kalamitätsflächen“ durch Käferbefall und Sturmschäden, für die Platzierung von Windenergieanlagen nutzen. Durch die Nutzung dieser Fläche entfällt für die Errichtung der Windenergieanlagen eine Rodung.
Windrädern in Waldgebieten sind gegenüber anderen im Offenland häufig nur wenig bis kaum bemerkbar. Durch die eingeschränkte Sicht sind die Anlagen weniger auffällig als in urbanen oder landwirtschaftlichen Gebieten.